Sie können helfen! · Flugpatenschaft


Was bedeutet eine Flugpatenschaft?

Die beste Möglichkeit für ein Tier in eine bessere Zukunft zu kommen, ist, die Tiere mit einem Flugpaten nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz zu bringen. Da Tiere nicht allein im Flugzeug reisen dürfen, benötigen sie Menschen, die lediglich durch den Einsatz ihres Namens einem Tier ein Ticket in eine glückliche Zukunft sichern.


Ein Flugpate zu sein ist nicht mit Mühen und Kosten verbunden

Man meldet sich einfach bei einem Auslands-Tierschutzverein oder bei http://www.flugpate.com/fp_anmeldung.php am besten vor Antritt seiner Urlaubsreise.

Die Anmeldung der Tiere bei Ihrer Fluggesellschaft übernimmt der Tierschutzverein. Alle Kosten werden ebenfalls vom Tierschutzverein übernommen.

Tierschützer bringen die Tiere, die fliegen, zum Flughafen und checken sie mit dem Flugpaten ein mit allen vorgeschriebenen Papieren ein. Der Flugpate hat keine zusätzlichen Wege.

Danach sieht der Flugpate das Tier erst im Ankunftsland wieder und bringt es nur noch vom Gepäckband oder dem Sondergepäck-Band (je nach Flughafen), die immer in der Nähe der normalen Gepäck-Bänder sind, mit seinem normalen Gepäck nach draussen in die Flughafen-Halle. Dort wird das Tier von Tierschützern und/oder den neuen Besitzern abgeholt.


Keine Angst: Es wurde noch nie ein Tier nicht abgeholt!




 

 

Erfahrungsbericht

Ein wunderbares Erlebnis, das glücklich macht!

Mit diesem Bericht möchte ich allen Mut machen, die so gerne helfen möchten, sich bislang aber nicht getraut haben, sich als Flugpate zur Verfügung zu stellen. Mir ging es lange Zeit genauso, bis ich es endlich mal probiert habe. Und ich kann nur sagen: Es war eines der schönsten Erlebnisse, und es hat mich tief glücklich gemacht, zu helfen, dass diese Tiere aus ihrem traurigen Schicksal in ein besseres Leben kommen. Sie haben es verdient!

Die Vorbereitung
Ich hatte mich auf http://www.flugpate.com/ für einen Flug von Jerez de la Frontera nach München eingetragen. Noch am gleichen Tag meldeten sich einige Tierschutzorganisationen bei mir, letztendlich entschied ich mich für den Husky-Hof Aresing. Bereits im Vorfeld erklärte mir Oli vom Husky-Hof den Ablauf ganz genau, übernahm die Buchung und Bezahlung der Boxen und gab sich mit endloser Geduld Mühe, meine Unsicherheiten und Sorgen auszuräumen – und das waren eine ganze Menge, zumal ich ja ganz alleine unterwegs war. Ich bekam alle wichtigen Telefonnummern, auch von der Ansprechpartnerin in Jerez, und fuhr in Urlaub. Während des Urlaubs standen wir per SMS in engem Kontakt so war ich immer auf dem Laufenden und wusste, dass ich mit den Tieren in Deutschland auch ganz sicher erwartet werde.

Die Reise
Am Abreisetag lernte ich meine „Schützlinge auf Zeit“ kennen. Es war großartig! Die Tierschützerin vor Ort, Rita Terrana, kam mit Galgo Ramon und Mischling Buffy an den Flughafen, ein weiterer Mitarbeiter einer Tierschutzorganisation kam mit meinem „Handgepäck“ Aramis, einem winzigen, süßen Mischling. Alle waren absolut pünktlich. Jeder Hund hat seinen eigenen Ausweis (europäischer Heimtierausweis mit allen Impfnachweisen etc.); diese Papiere bekam ich gleich in die Hand gedrückt und erklärt. Beim Check-In musste ich lediglich mein Ticket und die Boxenbuchung zeigen, den Rest machte Rita. Die drei Stunden bis zum Boarding warteten die Tierschützer mit den drei Hunden und mir – viel Zeit, die Tiere und ihre Geschichten kennen zu lernen.

Die Hunde waren unglaublich. Die Tiere scheinen zu spüren, dass ihnen keine Gefahr mehr droht und sie in ein besseres Leben reisen dürfen. Bei all dem Schlimmen, was sie in ihrem Leben erfahren haben, waren sie dennoch von Anfang an anhänglich, verschmust und nähebedürftig. Als es ans Boarding ging, brachte Rita die Hunde völlig problemlos in die Boxen und ging mit Aramis und mir sogar noch mit bis zur Sicherheitskontrolle. Weiter ging es wirklich nicht! Kaum durch die Kontrolle durch, sprach mich auch schon eine andere Passagierin, Patricia, auf den Hund an – und auch sie musste nach München. Schon hatten Aramis und ich eine Reisebegleitung gefunden.

Den Flug über lag Aramis ganz ruhig in seiner Box, die beiden anderen Vierbeiner waren ja außer Sichtweite im Frachtraum. In Palma mussten wir umsteigen. Leider hatten wir Verspätung und mussten 5 Stunden im Flughafengebäude auf den Anschlussflug warten. Wie es den Hunden im Gepäckraum in der Zeit ergangen ist, weiß ich leider nicht. Aramis jedoch – den ich nun an der Leine hatte - eroberte die Herzen aller Fluggäste im Sturm. Kaum einer kam an uns vorbei, ohne den Kleinen mal zu streicheln. Viele waren berührt von seinem Schicksal, denn als „normaler“ Deutscher kann man sich kaum vorstellen, dass es in Spanien diese Tötungsstationen gibt. Und dass dieser kleine, lustige Kerl bis vor wenigen Stunden noch in einer solchen gesessen und auf sein Ende gewartet hatte, hat viele schockiert und – hoffentlich – nachdenklich gemacht.

Nun ja, mit seiner Neugierde und Aufgeschlossenheit hat uns der kleine Aramis die Wartezeit sehr verkürzt. Die vielen netten Gespräche mit anderen Fluggästen und die lustigen Begebenheiten mit dem Hund waren einfach nur schön. Und auch den Weiterflug haben wir gut überstanden.

Die Ankunft
In München angekommen, brachte uns das Flughafenpersonal die beiden „Frachtraum-Hunde“ an den Sperrgepäckschalter, von wo aus wir sie nur einfach durch die Ausgangstür schieben mussten. Dort wurden wir alle schon sehnsüchtig von Oli und einem Tierschützer aus Eichstätt erwartet. Nach einer herzlichen Begrüßung durften alle drei Hunde noch im Flughafengebäude endlich raus aus ihren Boxen. Alle haben es bestens überstanden und waren froh, wieder aus den Boxen raus zu sein.

Und jetzt?
Seither verfolge ich im Internet gespannt, was es Neues zu „meinen“ Schützlingen zu lesen und zu sehen gibt. So konnte ich z.B. sehen, wie Ramon auf dem Husky-Hof wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben mit seinen neuen Kumpels (ca. 30 weitere Hunde) wirklich spielen durfte. Ganz unbeschwert und ausgelassen. Er scheint sich auf Anhieb gut eingelebt zu haben und freut sich seines neuen Lebens, während er auf eine neue Familie wartet. Auch Buffy geht’s bestens. Aramis ist wohl noch beim Tierschutzverein Eichstätt, aber so süß, wie der ist, wird er sicher bald vermittelt werden.

Nur Mut!
Ohne zu übertreiben kann ich sagen, dass mich dieses Erlebnis zutiefst glücklich gemacht hat! Beim Abschied hat mich Aramis ganz lange und fest angeschaut, fast, als ob er DANKE sagen wollte. Wie auch immer: Was für uns als Flugpaten beim ersten Mal mit nichts anderem als einem bisschen Nervosität, dafür aber auch mit ganz, ganz viel Glück verbunden ist, bedeutet für die Tiere die Chance auf ein neues, besseres Leben.

Man kann sicher nicht alle Tiere retten, und vielleicht wird sich auch an der Gesamtsituation nur langsam etwas ändern. Aber für die Tiere, die eine Familie in Deutschland und einen Flugpaten finden, der sie mitnimmt, für die ändert sich alles. Sie dürfen leben.

Also: nur Mut! Es lohnt sich!

Viele Grüße,
Nicole



Quelle: http://www.flugpate.com/

 

 

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